Mittwoch, 28. April 2010

Beraterslang: "unterwegs sein"

Definition

  • etwas verkaufen wollen
  • etwas vermarkten
  • etwas anpreisen
  • über etwas nachdenken

Beispiel

  • Aussage eines Beraters über einen Marktbegleiter : "Die von [hier Beraterfirma X einsetzen] sind schon längere Zeit unterwegs mit dem Produkt/Thema Y."

Hintergrund

  • "Themen" werden in der Beraterszene jedes Jahr durchs Dorf durchgeprügelt wie die sprichwörtliche Sau.
    Den Unterschied zwischen einem "Thema" und einem echten Beratungsgegenstand zu erkennen, ist sowohl für die Beratungshäuser wie auch für die Kunden ein Kern-Anliegen.
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Montag, 26. April 2010

ist "unterwältigt". Editier DAS auf http://beraterslang.de

Definition

  • Negativ überrascht.
  • Enttäuscht.
  • Das Gegenteil vom Gefühl der Begeisterung.

Beispiel

  • Kunde zum Projektleiter:"Das Kommunikationsverhalten von Herrn Walze wie auch der ganze bisherige Projektverlauf haben mich ziemlich unterwältigt!"
  • Berater zu Kollegen: "Kollege Meckermann war wieder mal unterwältigend unterwegs."

Hintergrund

  • Schöne Direktübertragung vom engl. "underwhelm"

Bemerkungen

  • Im Film "Up In The Air" wird es von der Junior Outplacement-Beraterin gebraucht. Treffend synchronisiert.

Links

  • keine

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Sonntag, 18. April 2010

PS zu Black Swan / Vulkanwolke

1. Nach dem Posting gestern früh habe ich noch folgende interessante Sachen gefunden:
2. Es geht übrigens um dieses (umstrittene) Buch hier:



3. Im Twitter ist seit Samstag auf englisch natürlich zu dem Thema die Hölle los. Ich werde das auch nicht weiter vertiefen, denn mein Punkt ist nicht die Airline- und Black Swan-Thematik, sondern die Frage: 
  • "Wer (Consultants, Manager, Risikomanager) traut sich, einen Schwarzen Schwan zu benennen, wenn er ihn gesehen hat?"
[Setzt voraus, die Dinger sind ausserhalb von (statistischen Modellen) zB. mit Intuition überhaupt zu erkennen."]

4. Ach ja. 
Das Ganze war nur ein Hoax der europäischen Flugsicherungsbehörden. Mal sehen, wer jetzt wen in Regress nehmen wird.

Samstag, 17. April 2010

Vulkanwolke ist ein Black Swan

Beraterslang-User kennen "Black Swan", ein populäres Buch über unvorhersehbare Ereignisse. Ein schönes Beispiel für einen Black Swan:

Welcher Europäische Airline-Manager hätte in einem Risiko-Assessment für seine Branche ernsthaft >Vulkanausbruch auf Island< aufnehmen wollen?

Ich schätze mal, das Gelächter wäre endlos gewesen. Und Manager setzen sich nur ungern solchen Situationen aus, selbst wenn sie es vielleicht besser wüssten.

Consultants ticken auch so, oder nicht? Sie müssen es auch, weil die Black Swans normalerweise im Business nicht vorkommen.

Donnerstag, 15. April 2010

Beraterslang.de Achievement: Der 100. Follower auf Twitter!

beraterslang.de reportet ein Achievement:
Seinen 100. Follower auf Twitter!

Unser Twitter-Account (beraterslang_de) begrüßt als 100. Follower das socialwhatblog.
Happy Following! Und folgt uns auch schön!

Dienstag, 13. April 2010

erklärt: "Sponsor". Kommentier das auf http://beraterslang.de.

Definition


Beispiel

  • Projektleiter zu einem Team-Mitglied:"Walze, sag mal, was hast Du denn die ganze letzte Woche gemacht? Dafür haben wir keinen Sponsor!"
  • Berater zu Kollegen: "Komme gerade von XY. Er wird jetzt offiziell Sponsor für die CRM-Integration."

Hintergrund

  • Kommt aus dem Lateinischen. Eigentlich "Bürge".

Bemerkungen

  • In Russland bezeichnet man mit "Sponsor" das schnell vor Dir voranfahrende Auto, was zuerst in die Radarfalle fährt und Dir Zeit gibt, rechtzeitig zu bremsen. Somit Dein Tempo sponsort. :-)

Links


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Kommentier und ergänz das:

Samstag, 10. April 2010

Sprüche@Beraterslang.de

"Überzeugungen sind was für die Leute an der Seitenaus-Linie."
Schöner Beraterslang aus dem Film A Beautiful Mind.

erklärt: Delta abholen, sein. Kommentare: Herzlich willkommen!

Definition

  • Sich während eines Meetings die fehlenden Informationen zu einem IT-bezogenen Problem besorgen.


Beispiel

  • "Der Jochen soll zum Regelmeeting kommen. Dort kann er sich dann sein Delta zum Thema Reportinganforderungen abholen!"
  • Wenn mit einem Kunden über einen vermeintlich eher ahnungslosen Kollegen aus der anderen Abteilung gesprochen wird: "Dann soll er sich eben mal sein Delta abholen oder sich aufgleisen lassen"! [beiderseitiges Nicken]


Hintergrund

  • Kommt aus der Mathematik: d = "Differenz" oder allgemeiner "Unterschied von einem Zustand zum anderen".


Bemerkungen

  • Der IT-Berater (und auch der IT-Spezialist) tut gerne mal so, als könne er IT-Wissen quantifizieren und Lücken genau definieren. Dabei definiert der eingefleischte IT-Fachmann sein eigenes Wissen als 100%. Die anderen, die nicht genau das Wissen haben, was er sich erarbeitet hat, müssen sich eben "ihr Delta abholen".


Links




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Freitag, 9. April 2010

erklärt "feature function fucking". Edits und Kommentare werden gerne entgegengenommen.

Definition

  • Auch bekannt als "Feature Fucking". Bedeutet, dass jemand, der Technologie verkaufen will, den Kunden mit Features und Funktionen zuballert.
  • Abkürzung "FFF"

Beispiel

  • Ein Berater, der Vertrieb macht, zum anderen: "Kollege Walze hat ja wieder übelstes FFF betrieben - das fanden die Kunden gar nicht witzig."

Hintergrund

  • IT und Software wurden früher von Tech-Leuten an andere Tech-Leute verkauft. Aus dieser Zeit kommt das FFF. Danach verkauften Tech-Leute an Manager und heute verkaufen Sales-Leute an Manager. Da kommt FFF immer weniger an.
  • Der Begriff ist etwas strittig. Gerade die Leute, die viel und gerne FFF betreiben, werden es meistens abstreiten, wenn sie darauf angesprochen werden.

Bemerkungen

  • Das Verfahren kommt bei IT-Leuten des Kunden erfahrungsgemäß gut an, bei den Leuten, die das Geld freigeben, eher nicht so.
    Ist daher nicht immer gangbar.
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Donnerstag, 8. April 2010

verkündet das Wort des Monats April: Mehrwert

Definition


Beispiel

  • Im Beraterslang geübter Kunde, der sich nicht für ein Angebot entscheiden will: "Wir müssen überlegen, wo hier der Mehrwert liegt."
  • Verzweifelter Berater vor einer Presales-Veranstaltung: "Wie kommunizieren wir denn den Mehrwert?"

Hintergrund

  • Früher hieß es "Wert". So gegen 1995 kam dann das Upgrade auf "Mehrwert". Mal sehen, was das nächste Upgrade ist.

Bemerkungen

  • Nicht zu verwechseln mit dem Mehrwert-Konzept von Marx. Unbedingt den Anschein vermeiden, dass man das "Kapital" gelesen hätte. Career-Killer!

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erklärt: Kein Thema sein. http://beraterslang.wikispaces.com/kein+thema+sein

Definition

  1. Keine Bedeutung haben.
  2. Nicht auf der Tagesordnung stehen.
  3. Kein Problem sein.
  4. Wird gemacht / Bestätigung / confirm / acknowledge / roger

Beispiel

  • Projektleiter zum Junior: "Schlau Dich die nächsten Wochen mal über XY auf!" Junior: "Kein Thema!"
  • Bankkunde zum Berater: "Die Implementierung eines Basel-II-konformen Risikomanagement ist bei uns im Hause kein Thema." Berater: "Ahaa?"
  • Berater auf Verkaufspfaden zum Kunden: "Wie siehts denn aus mit XY?" Möglicher Kunde: "Ist kein Thema hier!"
  • Berater zu anderem Berater:"Was, Du hast noch keine individuellen Ziele mit der Geschäftsleitung vereinbart?" Anderer Berater:"Nee, das war bisher kein Thema für mich."

Bemerkungen

  • "Kein Thema sein" kann je nach Kontext positiv oder negativ gemeint sein. Die Kurzform "Kein Thema!" bedeutet meistens Bestätigung. Wenn davor oder danach weitere Worte angeordnet sind, wird es problematisch.
  • "Nicht Thema sein" ist dagegen eine andere Sache und hat mit der Agenda zu tun.

Kommentier und ergänz das:

Mittwoch, 7. April 2010

Mittelstand mag keine Berater? Von wegen.

Consulting im Mittelstand: Beratung auf Empfehlung.
Der Mittelstand mag keine Berater? Nein. http://url4.eu/2NlPu

ReTweet von @andyspromotion

erklärt: "small & fast". Kommentier das auf http://beraterslang.de.

Siehe: quick & dirty
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Beratersenftütchen reindrücken
- auf beraterslang.de:
small & fast
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Dienstag, 6. April 2010

erklärt: "quick & dirty". Kommentier das auf http://beraterslang.de.

siehe:  small & fast
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Beratersenftütchen reindrücken
- auf beraterslang.de:
quick & dirty
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Language - The Secret Weapon Of The Consultant

Herr Bool stellt die These auf,
  • daß Sprache die Geheimwaffe jedes Consultants ist
  • daß jeder Consultant zwei Sprachen gut beherrschen sollte: 
    • nämlich die natürliche, "common sense"-Sprache 
    • und Beraterslang sollte er auch können.
Beraterslang nennt er das zwar nicht, aber ich glaube, das ist gemeint. Macht Sinn.

Lies den ganzen Artikel hier:

http://ezinearticles.com/?The-Secret-Weapon-of-the-Consultant&id=1485059

Montag, 5. April 2010

erklärt: K, Ks. Kommentiere das auf http://beraterslang.de.

Definition

  • bedeutet 1000. Kommt von "Kilo".


Beispiel

  • Berater zum Kunden während einer Presales -Veranstaltung: "Das ganze wird Sie ungefähr 300K extra kosten."
  • Berater zum Kunden: "50 Ks müssen diese Woche nochmal drin sein, sonst fliegt die Sache nicht."


Hintergrund

  • Reine Übernahme aus dem Englischen. Auf Deutsch könnte man evtl. besser auch "T" oder "Ts" sagen. "TEUR" zu sagen kommt extrem sparkassenmäßig und somit nicht Beraterslang-compliant rüber.


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Beratersenftütchen reindrücken - auf beraterslang.de:
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Samstag, 3. April 2010

erklärt: Kernkompetenzen

Definition

  • das, was ein Berater (oder sein Kunde) besonders gut kann oder besonders gut macht
  • häufig nicht das, was man hören will

siehe auch breit aufgestellt, gut aufgestellt

Beispiel

  • "Herr Walze hat seine Kernkompetenzen sicherlich woanders."
  • Neulich gehört bei Kundentermin: "Die Kernkompetenzen unseres Unternehmens liegen genau da, aber auch sonst überall." 

Bemerkungen

  • Früher mal HR-Speak, Begriff selbst ist mittlerweile so weit verbreitet, dass er aus dem Beraterslang in die Allgemeinsprache Eingang gefunden hat. Mal im Frankfurter Bahnhofsviertel oder in St. Pauli die dort breit aufgestellten Damen und Herren nach ihren Kernkompetenzen fragen...sie werden es auch problemlos beantworten können.

Kernkompetenzen
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Gib Deinen Beratersenf dazu - auf beraterslang.de
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Keine Angst vor Anglizismen / Frühe Adapter

Ich zitiere aus einem Blogpost von Matthias Röckel:
  • "Wir müssen uns stärker zu richtig gutem Deutsch committen. Sprache ist ein Key Asset bei dieser Challenge.“
  • Anglizismen sind allein schon aus folkloristischen Gründen eine prima Bereicherung der hiesigen Sprachlandschaft! 
  • Anglizismen sind mittlerweile sogar wahre Leistungsträger! 
  • Ganze Schlüsselindustrien hängen von ihrem einwandfreien Funktionieren ab! 
  • Allen voran der IT-Sektor!

Dem ist aus Sicht von beraterslang.de vorbehaltlos zuzustimmen...

Lies den ganzen Post hier:
http://yuccatree.de/2010/04/zielgruppe-ein-haufen-ausgemachter-idioten/