Mittwoch, 6. Juli 2011

im Nachgang tun, Etwas

Beispiel

  1. Der Vertrieb hat dem Kunden mal wieder das Blaue vom Himmel herunterversprochen. "Schnittstellen - kein Problem. Anbindung an Ihr SAP-System, performant ohne Ende. Datumsfelder, super flexibel, genau, wie sie es haben wollen." Bei der Implementierung schaut der Kunde dem Berater über die Schulter und bemerkt, dass dieses oder jenes wichtige Feature nicht so funktioniert wie versprochen. Der Berater, der nun das ausbaden muß, was der Vertrieb leichtfertig angepriesen hat, versucht Zeit zu gewinnen: "Die Anbindung an das SAP-System werden wir dann im Nachgang implementieren".

 

Definition

  • Eine Anforderung aufnehmen und diese zu einem späteren Zeitpunkt umsetzen. Euphemismus für: "Das kriege ich jetzt nicht hin und es ist auch nicht 100% gewährleistet, dass ich das überhaupt hinkriege".

 

Anmerkung

  • Während Beratungsfirmen, die gleichzeitig auch Software lizensieren, öfter mal was "im Nachgang" versprechen müssen, kann der unabhängige Berater immer noch auf die Grenzen der Software hinweisen. Möglichkeit, den Vorführeffekt zu vermeiden.
  • Gerade Softwareanwendungen leben, davon halbfertig zu sein. Es ist bekannt, dass Software erst beim Kunden nachreift, wie etwa grüne Bananen. 
  • Wer richtig Tekki2.0-mäßig rüberkommen möchten, verwendet noch weitere Begriffe, wie "einpflegen", "geradeziehen", "aufbohren" und "breitklopfen".

Posted via email from beraterslang.de

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